Gewindeformer für metrisches ISO-Gewinde (M)

Unsere Gewindeformer M aus HSSE (High Speed Steel mit Kobaltlegierung) zeichnen sich durch eine besonders hohe Wärmehärte und Anlassbeständigkeit aus. In der Ausführung M sind sie zum Herstellen von Innengewinden nach dem metrischen ISO-Standard geeignet. Im europäischen Raum sind die Gewindeformer mit dem Kennbuchstaben M besonders verbreitet. Die Bezeichnung Regelgewinde ist ebenfalls gebräuchlich für diese Art der Innengewinde. Metrische ISO-Gewinde legen die Steigung und den Durchmesser in Millimeter fest. Genauere Spezifikationen sind in den Normen DIN 13 und 14 festgelegt. Typisch für diese Art Gewinde ist der Flankenwinkel von exakt 60 Grad. Nicht zu verwechseln ist der Gewindeformer M mit dem kleineren Bruder, dem metrischen ISO Feingewinde MF, bei dem eine andere Steigung Verwendung findet.

Vorteile der Gewindeformer gegenüber anderen Methoden

Bei der Herstellung von Innengewinden ist der Anfall von Spänen, die durch Gewindebohrer anfallen, häufig unerwünscht. Dies hat mit besonderen Anforderungen in der Prozesssicherheit zu tun. Die Beseitigung von Spänen ist zeitaufwändig. Späne können die Präzision oder sogar die Funktionssicherheit beeinträchtigen, wenn sie nicht restlos entfernt werden. Bei bestimmten Anwendungen ist die Spanentstehung einfach nicht akzeptabel. Um Innengewinde völlig ohne Späne herzustellen, bieten sich Gewindeformer M an, die bisweilen auch als Gewindefurcher bezeichnet werden. Die Innengewinde werden mit diesem Gewindewerkzeug nicht geschnitten oder gebohrt, sondern entstehen durch Kaltumformung. Das bedeutet, dass der zu bearbeitende Werkstoff eine entsprechende Kaltumformbarkeit aufweisen muss. Ist diese Voraussetzung gegeben, spricht nichts gegen den Einsatz der Gewindefurcher bei Ihrem Projekt.

Hohe Präzision durch Gewindeformer

Egal, ob Sie Gewindefurcher mit dem Kennbuchstaben M für metrische ISO-Gewinde einsetzen oder Gewinde anderer Normen anfertigen möchten: Im Gegensatz zum Gewindeschneiden wird bei diesem Vorgang kein Material abgetragen. Vielmehr sorgen die Druckstollen des Gewindeformers dafür, dass das Ausgangsmaterial des Werkstücks zur Seite gedrückt wird. Neben der hohen Präzision zeichnet sich diese Variante auch durch eine hohe Bearbeitungsgeschwindigkeit aus. Während beim Gewindebohren und Gewindeschneiden die Standzeit deutlich niedriger liegt, kann ein Gewindefurcher oft über längere Zeiträume hinweg eingesetzt werden. Voraussetzung für den Einsatz dieses Gewindewerkzeugs sind allerdings präzise gebohrte Kernlöcher. Stimmen die Voraussetzungen bei Material und Kernbohrung, sind die so erzeugten Gewinde besonders glatt und weisen eine sehr hohe Festigkeit auf.

Folgende Gewindeformer bzw. Gewindefurcher stehen standardmäßig in unserem Sortiment zur Verfügung:

• M
• MF
• HSSE

Für spezielle Anforderungen und individuelle Wünsche (z. B. Sondergrößen) kontaktieren Sie uns bitte direkt.